28.10. - 30.12.2004
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Die Morgendämmerung setzt gerade ein und
schon gleitet lautlos das Dingi zum Strand. Sina, unsere Frühaufsteherin,
sitzt mir vergnügt lächelnd auf der Sitzbank gegenüber.
Sie freut sich über den morgendlichen Ausflug. Stimmungsvoll,
in den wunderbarsten Farben, leuchtet unser Ankerplatz und lässt
mich mein weiches Bett vergessen. Rasch das Dingi vertäuen und
los geht es. |
Wir sind nicht alleine. Feines Rascheln und Knacken
ist zu vernehmen. Diese Geräusche werden durch melodiöse
Pfiffe unterbrochen. Sie stammen von einem kleinen, rotgefiederten
Singvogel, der sein Grasnest in die Palmblätter hängt. |
Ein alter, knorriger Baum markiert die von uns
gesuchte Weggabelung, danach säumen nur noch junge Kokospalmen
den Pfad. Wir befinden uns auf einem Rundweg, der von unserem kleinen
Strand über die Sunsetbeach und den Friedhof zurück zum
Maincamp führt. Heute wollen wir einen neuen Pfad versuchen und
biegen bei der nächsten Verzweigung ab. Ein eigenartiger Duft
liegt plötzlich in der Luft. Fremd und doch bekannt. Hinter der
nächsten Wegbiegung erkenne ich den Ursprung des Duftes. Sechs
stolze Föhren ragen in den Himmel und verströmen einen mir
von Kindsbeinen an bekannten Geruch. |
Der Pfad wird schmaler und die überhängenden
Palmwedel stehen immer dichter beieinander. Sinas Magen macht sich
bemerkbar und verlangt nach etwas essbarem. Also rechts um kehrt und
zurück zum Schiff. Ein Kindermagen kann nicht warten. |
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Der nächste Familienausflug steht an. Unser
Ziel ist die Insellagune im Innern der Île Boddam. Einmal mehr
sind wir von dem saftigen Grün überwältigt, das uns
auf Schritt und Tritt begegnet. Die Regengüsse der vergangenen
Tage haben die Vegetation so richtig zum Wuchern gebracht. Auf einem
Wegabschnitt finden wir keinen Baumstamm ohne Schlingpflanze, welche
die Stämme eng umschliessen und bis in die Baumwipfel emporwachsen.
Moosbewuchs ist allgegenwärtig. In der milden Morgensonne erscheint
die Vegetation noch viel saftiger und die Geräusche intensiver. |
Plötzlich vernehmen wir leise Vogelstimmen.
Vor uns befindet sich eine Vogelbrutstätte. Jeder unserer Schritte
scheint das Idyll zu stören, denn je näher wir kommen, desto
lauter wird das Gekreisch. |
Das Wasser der kleinen Insellagune liegt ruhig
vor uns und die gesamte Umgebung spiegelt sich darin. Fliessend gehen
Gelb- und Brauntöne ineinander über und strahlen eine angenehme
Harmonie aus. Lange stehen wir still und geniessen. Auf dem Wasser
schwimmt eine Gruppe Wasservögel. Wir erkennen immer neue Vogelgruppen
und in den Palmwedeln und Ästen der Bäume versteckt diverse
Nester. Ein Ast knackt unter unseren Füssen und schon gerät
die Vogelkolonie in helle Aufregung. Die Wasserspiegelung hat sich
aufgelöst und der Zauber der Stille ist verschwunden. Nur noch
ein wütendes Gekreisch ist zu hören und begleitet uns auf
den letzten Metern bis zum Strand. |
Das ist ein besonderes Stück Chagos, ein
spezieller Abschnitt der Île Boddam. Doch nun ist es an der
Zeit, dass wir die übrigen Inseln des Salomon Atolls kennenlernen.
Auf zum Triathlon! |
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Unser Dingi ist aufgeriggt und der Wind bringt
das kleine Segel lustig zum flattern. Z'Nüni, Mittagessen, Dessert,
z'Vieri und Ersatzkleider sind wasserdicht im schwarzen Bottich verstaut.
Ein herzhafter Jauchzer geht durch die Jungmannschaft, als der Rückenwind
das Segel aufbläst und uns mit rasanter Fahrt über die Lagune
trägt. Unser Ziel ist die nächste Insel links neben der
Île Boddam. Es ist ein kleines Eiland von 200 Meter Länge
und 100 Meter Breite. Sie heisst Île Poule. |
In gebückter Haltung geht es auf den traditionellen,
ersten Inselrundgang. Nein, wir haben keine krummen Rücken. Auch
sind wir von Schmerzen verschont und weihen den neuen Ort nicht mit
Hulatänzen ein. Wir sind am Sammeln. |
Seeigel, in den unterschiedlichsten Färbungen
und Mustern liegen ausgetrocknet und vom Meer gereinigt oberhalb der
Hochwassergrenze am Strand. Von violett, rot, bis braun und grün
sind alle Farbtöne zu finden. Sina muss die bittere Erfahrung
machen, dass die filigranten Dinger sehr rasch ihre Form verändern,
wenn man sie zu fest mit den Händen betrachtet. Erstaunlich,
wie diese Kugeln aus hunderten von kleinen, gezackten Teilen zusammengefügt
sind. Ihre lebenden Artgenossen sind unter Wasser nur schwer zu entdecken,
denn sie leben unter dem Sand. |
Ich habe auf meinen Schnorcheltouren nur ganz
wenige dieser Seeigel gesehen. Ganz im Gegensatz zu ihren Verwandten
mit den dicken, abgerundeten Stacheln. Die dunklen Körper mit
den roten, abstehenden Stäbchen sah ich oft versteckt in den
Hohlräumen zwischen den Korallen. Diese Stäbchen sind auch
am Strand zu finden und auf unserm Schiff werden sie ganz unterschiedlich
eingesetzt. Am begehrtesten sind sie in der Kinderküche und Babystube.
Hier verwandeln sie zu Spaghetti, Glace, Schleckstengel oder einem
Schoppen. |
Würde man in aufrechtem Gang dem Strand entlang
gehen, würden einem all diese kleinen Gegenstände entgehen.
Also nehmen wir uns Zeit und neigen unser Haupt. Die ganze Familie
wird vom Sammelfieber gepackt. Bei all dem ebenfalls am Strand zu
findenden Abfall ist sicher auch ein Behälter zu finden, der
das Sammelgut aufnehmen kann. |
Ich hebe meinen Kopf und mein Blick schweift über
das Wasser zur benachbarten Insel. Was schimmert dort weiss am Strand?
Es sieht aus wie ein kleines Beiboot. Jetzt erkenne ich zwei Gestalten,
die am Ufer entlang wandern. Das müssen Elisabeth und Gerald
von der TAUGL sein. Mit ihrem von Grund auf selbst gebauten Katamaran
sind sie vor mehr als drei Jahren im Mittelmeer gestartet. Seit über
vier Wochen geniessen sie nun die Abgeschiedenheit von Chagos. Von
hier wollen auch sie durchs Rote Meer und den Suezkanal, zurück
ins Mittelmeer und dann in ihre Heimat Österreich. |
Unsere Kinder haben bereits einige Zeit mit Elisabeth
verbracht und sie geniessen es mit ihr zusammen zu sein. Es wundert
also nicht, dass unsere kleine Insel ab sofort uninteressant ist und
unsere drei Mädels zur Weiterfahrt drängen. |
In der Zwischenzeit hat der Wind beachtlich an
Stärke zugelegt und kleine Schaumkronen liegen auf dem aufgewühlten
Wasser. Papa verholt das Dingi von der Luv- zur Leeseite der Insel
und wir Damen steigen ein. Mit einem Hechtsprung landet auch der Skipper
im Bauch von little PANGAEA und sofort fliegt unser Dingi über
die aufgebrachten Wellen. Schon knirscht es wieder unter dem Kiel
und die Jungmannschaft springt behende mit der Festmacherleine an
Land. In Rekordzeit haben wir die halbe Seemeile zurückgelegt. |
Wir betreten die Garteninsel Île Du Sel.
Ehemalige, immer wiederkehrende, Segler haben vor Jahren Papaya- und
Bananensetzlinge gepflanzt. In der Zwischenzeit tragen die recht grossen
Bäume die ersten Blühten. Ein Papayabaum wartet sogar mit
einer Faust grossen, grünen Frucht auf. Zum Ernten ist es aber
noch zu früh. |
Nach einem kurzen Erkundungsgang
durch die Insel (zur Fütterung der gefrässigen Moskitos),
entzünden wir ein Rauchfeuer und setzen uns gemeinsam mit der
TAUGL-Crew zum Mittagessen an das wärmende Feuer. Palmwedel dienen
uns als Sitzpolster. Schon kurz nach dem Essen werden die Palmwedel
von fleissigen Händen zu geflochtenen Matten verwandelt. Nicht
nur bei uns am Boden entstehen neue Formen und Gebilde, sondern auch
am Himmel. |
Dunkle Wolken ziehen auf und der Wind legt nochmals
um einige Knoten zu. Eine nasse Rückfahrt liegt vor uns oder
sollen wir die Regenwand noch auf der Insel abwarten? Humphrey nimmt
uns die Entscheidung ab. Mit hoher Geschwindigkeit nähert er
sich der Insel und stoppt direkt vor uns am Strand. "Do you need
help? Do you want a watertaxi?" |
Die Mädchen lieben schnelle Fahrten und schon
klettern sie in sein Dingi. Sina will natürlich auch mit, doch
nicht ohne Frau Mama. So begibt sich der Skipper mit all unseren Inselfundstücken
alleine mit der little PANGAEA auf den Rückweg. |
Vom trockenen Cockpit aus verfolge ich mit dem
Feldstecher die Aufkreuzmanöver von Christoph. Obwohl der Mast
zu brechen scheint, hält er der Spannung stand. Eine dunkle,
schwarze Regenwand schiebt sich schnell über die Île Boddam
auf die Lagune zu. Innert Sekunden ist die Sicht gleich null. Das
blaue Segel von unserem Dingi verschwindet im dichten Regen. Bange
Minuten vergehen. Als sich der Regen lichtet, ist nichts mehr vom
Beiboot zu sehen. Ich suche die Lagune ab und entdecke das Segel an
einem völlig neuen Ort. Aber es steht und flattert nicht zerrissen
im Wind. Es dauert mehr als eine halbe Stunde, bis Christoph sicher
bei der PANGAEA ankommt. Dafür ist er sogar frisch geduscht
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Das Segeln, die erste Disziplin unseres Triathlon,
beschliessen wir mit einem heissen, frisch angebrühten Pfefferminztee
und selbstgebackenen Rosinenhöckerli. |
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Es vergehen ein paar Tage, bis wir uns an die
zweite Triathlon-Disziplin heranwagen. Wind weht für einmal keiner
über die Lagune. Und in Ermangelung eines Aussenbordmotors ist
die Fortbewegungsart gegeben: Zwei 1.8 Meter lange Paddel aus Holz.
Unser Ziel ist die langgestreckte Île Anglaise |
Um das Ladegewicht des Dingi zu verringern, entschliesst
sich Christoph zur Insel zu schnorcheln. Die Strecke beträgt
lediglich 1.5 Kilometer
Sicher wird er unterwegs jede Menge
Fische und Korallen zu Gesicht bekommen. Vom Dingi aus erspähen
wir immer wieder ein interessantes Objekt unter Wasser und machen
Papa darauf aufmerksam. Plötzlich scheint er selber etwas sehr
interessantes entdeckt zu haben und bleibt weit hinter uns zurück. |
Wir erreichen den Strand der Insel. Einige Zeit
später erreicht auch Christoph ihn. Er hat auf der ganzen Strecke
mehrheitlich Sand gesehen. Die Île Anglaise scheint sich unendlich
in die Länge zu ziehen. Und trotzdem zieht uns das andere Ende
des Eilandes an. Dort liegt nämlich der Pass, welcher die Lagune
mit dem offenen Meer verbindet. Wer weiss, was es dort alles zu entdecken
gibt? Christoph paddelt dem Strand entlang und ich gehe mit unseren
Kindern der Uferlinie entlang. Es gibt viele schöne Muscheln
zu finden. Den Mädchen wird der Weg aber bald lang und sie wechseln
zu Papa ins Beiboot. |
Es geht gegen Niedrigwasser zu und die Paddel
stossen immer wieder gegen den Grund. Christoph wird das zu bunt und
er steigt aus. Jetzt zieht er das Dingi hinter sich her. Wasser treten
ist angesagt. Die Insel scheint in die Länge zu wachsen, je weiter
wir kommen. Doch wir können es uns nicht vorstellen, den Pass
nicht zu erreichen. |
Kurz vor dem Ende der Insel finden wir einen wunderschönen
Sandstrand und beschliessen hier zu rasten. Die restliche Wegstrecke
bis zum Pass brauchen wir das Dingi nicht mehr mit uns zu ziehen.
Hier finden die Kinder jede Menge grosser Sanddollars. Es sind so
viele, dass wir nur die aller schönsten mit nehmen können. |
An diesem Abend kehren wir sehr, sehr müde
zur PANGAEA zurück. Bereits um sieben Uhr brennt kein Licht mehr
auf unserem Schiff. Die Schwielen an unseren Händen, werden uns
die nächsten Tage daran erinnern, wieviel Meilen wir zurück
gelegt haben. Ist dieser Sportausflug wohl der Anstoss dafür,
dass wir am nächsten Tag von unserem Nachbarschiff BRUMBY einen
Aussenborder zum Gebrauch offeriert bekommen? |
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Und so dürfen wir der Königsdisziplin
unseres Triathlon gelassen entgegen blicken: Die Überquerung
der gesamten Lagune. Wie wird unser Dingi auf die Motorisierung reagieren?
Für die Steuerfrau ist es eine gewaltige Umstellung aber auch
Erleichterung: Am Starterseil ziehen, einkuppeln, Gas geben und entspannen.
ACHTUNG, EIN KORALLENSTOCK
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Heimatliche Geräusche dringen an unser Ohr,
als wir den neuen, uns fremden Strand betreten. Das patriarchalische
Krähen eines einsamen Hahns, der uns Neuankömmlingen klar
zu verstehen gibt, wer der Herr der Insel ist. Wir bekommen ihn nicht
zu Gesicht, dafür viele andere gefiederte Geschöpfe. Wir
befinden uns auf der Île de la Passe, wo wir mit den andern
Seglern ein Picknick geniessen wollen. |
Ein Dingi mit Aussenborder eröffnet neue,
ungeahnte Möglichkeiten. Wir sind die Ersten auf der Insel und
wollen den Vorsprung ausnutzen, um die uns unbekannten Insel zu umrunden.
Ein eigenartiger, penetranter Geruch begleitet uns auf den ersten
Metern. Die Fruchtstände eines Busches verbreiten den Duft. Sie
wollen damit sicher Insekten anziehen. Bei uns bewirken sie das Gegenteil.
Der Gestank stösst uns ab. |
Unsere Füsse sinken im feinen Sand des Strades
ein. Es ist schwierig, so vorwärts zu kommen. Leise und mühelos
begleitet uns ein Strandschwimmer. Ein kleiner, halb Meter langer
Schwarzflossen-Hai schwimmt der Uferlinie nach. Doch nicht nur er
scheint uns zu beobachten. Auf der Inselseite, in ein paar Metern
Höhe, werden Hälse gedreht und lautes, wütendes Pfeifgekreisch
ist zu vernehmen. Dicht beieinander, auf drei benachbarten Bäumen,
haben die Vögel ihre Nester in alle vorhandenen Astgabeln gebaut.
Eine richtige Brutkolonie. Das Gezeter nimmt erst ab, als wir uns
von ihnen entfernen und sie unseren Rücken bewundern können. |
Die Sonne steht bereits hoch und lässt die
Lagune in den schönsten Farben erscheinen. Obwohl es für
uns kein unbekannter Anblick ist, bleiben wir stehen um diese Schönheit
aus einem neuen Blickwinkel zu bestaunen. Dort biegt sich eine Kokospalme
waagrecht über das Wasser und breitet ihre Palmblätter grosszügig
aus. Der Traumpicknickplatz ist gefunden. |
Noch sind wir nicht an der Aussenseite der Insel
angelangt und der Inselrundgang noch nicht beendet. Einmal mehr staunen
wir über das Strandgut, doch dieses Mal ist das Objekt zu gross
und zu gewichtig: Der Rumpf einer Segelyacht. Dieses Wrack bereitet
uns Herzklopfen und wirft Fragen auf. Was war der Grund, dass diese
Yacht nun tief eingegraben am Strand liegt und nicht mehr im azurblauen
Wasser schwimmt? War ein rutschender Anker oder ein Navigationsfehler
der Grund für die Strandung? Sina holt mich aus meinen Gedanken
zurück ins Hier und Jetzt. Spitze Korallensteine säumen
neu unseren Weg und ihre nackten Füsse stossen sich daran. Mami
träge": lautet ihr Rezept zur Behebung ihres Problems. |
Ein Inselrundgang wird uns nie langweilig. Wellen
und Wasser sind gute Transporteure und so wartet jeder Strand mit
den schönsten und skurrilsten Dingen auf. Unsere Kinder finden
zu jedem erdenklichen Gegenstand eine Idee, wie er in ihr Spielgeschehen
eingebaut werden kann. So landen neben den schönen Muscheln auch
Schachfiguren, Legobäume, Plastikspritzen und Korkzapfen im Sammeltopf.
Anina findet sogar Erdnüsse, lässt sie trocknen und ist
über deren Geschmack ein wenig enttäuscht
Hat wohl
Götti Michi Noemi zum Samichlaus-Geburtstag ein paar Nüsschen
in den Rhein gestreut? |
Noch eine letzte Strandbiegung und wir kommen
zurück zum Camp der Insel. zu unserem Faltboot haben sich zwei
Schlauchboote gesellt. Die restlichen Segler sind eingetroffen. Claire
und Humphrey benötigen mit ihrem super schnellen Boot einen Bruchteil
der Zeit, die wir für die Überquerung der Lagune benötigt
haben. Was macht man, wenn man ein so schnelles Schlauchboot hat?
Man fährt schnell aus der Lagune heraus, schleppt zwei Angelleinen
hinter her, taucht zur abgemachten Zeit beim Picknickplatz auf und
filetiert anschliessend den soeben gefangenen Wahoo. Alle Picknickteilnehmer
tragen auf ihre Weise zu einem festlichen, einmaligen Schmaus bei. |
Genüsslich sitze ich im Sand und mein Blick
schweift über das spiegelglatte Wasser der Lagune. In unmittelbarer
Nähe zu unserem Strand erscheint plötzlich die Schwanzflosse
eines Delphins und gleich darauf eine Zweite. Schnell wie der Wind
stürzen wir uns zu den Dingis und fahren den verspielten Geschöpfen
nach. Schwimmen mit Delphinen habe ich mir schon immer gewünscht.
Leider sind die Tiere nicht gleicher Meinung wie ich und sie suchen
das Weite, sobald ich ins Wasser springe. |
Die Sonne steht schon tief, als wir uns endlich
von unserem schönen Picknickplatz lösen können. Langsam
tuckern wir in die Lagune hinaus. Das eintönige, gleichmässige
Brummen des Aussenborder schläfert ein. Doch im nächsten
Moment bin ich wieder hell wach. War das nicht die Flosse eines Delphins?
Tatsächlich, sie sind zurück und begleiten uns. Sie spielen
mit den kleinen Fahrwellen des Dingis, schiessen wie Pfeile in alle
Richtungen und springen aus dem Wasser. Die Schule ist mindestens
vierzig Tiere gross. Es ist unbeschreiblich schön. Fast eine
halbe Stunde lang begleiten sie uns. Ich wünschte mir, meine
Arme wären ein wenig länger. |
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Die letzte Disziplin des Triathlon war ein Genuss
und wir denken über eine Neuauflage nach. Die Distanzen schrumpfen
mit einem Motor ungemein. Noch einmal überqueren wir gemeinsam
mit Michele von der LOUZIK die gesamte Lagune. Sie führt uns
an neue, unbekannte Plätze über und unter Wasser. Es ist
ein gewaltiges Vorrecht, all diese Plätze besuchen und geniessen
zu dürfen. |
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