05.-23.10.2003
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Wir sitzen gebannt im Kirchenbank und warten,
was da kommen mag. Mit gewaltiger Kraft setzen plötzlich die
Stimmen ein. Keine Orgel oder anderes Instrument begleitet die Stimmen.
Der ganze Kirchenraum ist erfüllt vom Gesang. Doch wo ist der
Chor, von dem diese Musik stammt? Wir können keinen entdecken.
Beim Prediger vorne steht ein Dirigent, der aber zu den Kirchenbesuchern
schaut und diese zu dirigieren scheint. Erst nach einer Weile realisieren
wir, dass die Kirchgänger den Chor bilden. Von der Predigt und
von den Gesängen verstehen wir kein Wort. Doch dieser Gottesdienst
lebt nicht alleine von den Worten der Predigt. |
Für uns ist es ein ganz normaler Sonntag,
doch die Kirche ist bis auf den letzten Platz belegt. Die Einheimischen
stehen und sitzen sogar auf dem Platz vor und um die Kirche herum. |
In Tonga gehört der Sonntag ganz dem Herrn.
Um 1850 hatte sich der erste König von Tonga mit seinen Nobles"
in Vava'u versammelt, um über die Zukunft des Landes zu beraten.
Es wurde überlegt, welche grosse Nation das kleine Königreich
am besten beschützen könnte. Der König soll beschlossen
haben, dass nur Gott sein Inselreich beschützen könne. Deshalb
wird der Sonntag als besonderer Ehrentag gewürdigt, an dem niemand
arbeiten soll. |
Die Vava'u-Gruppe liegt 270 Kilometer nördlich
von Nuku'alofa, der Hauptstadt von Tonga. Charakteristisch für
die Inselgruppe sind ihre Kompaktheit und ihr Buchtenreichtum. Die
zerklüftete Inselwelt besteht aus 34 Inseln. Davon sind nur 13
dauernd bewohnt. |
In Neiafu, dem fast 5000 Einwohner umfassenden
Hauptort der Vava'u-Gruppe, konzentrieren sich Handel und Verwaltung.
Auf dem Markt decken wir uns mit frischem Gemüse und Früchten
ein. Wir staunen ab den riesigen Bergen von Melonen und Kürbissen,
die hier angeboten werden. Wir erfahren, dass ein Grossteil davon
nach Asien exportiert wird. Uns soll das recht sein, wir benötigen
nur zwei oder drei dieser feinen Frischprodukte. |
Zum Glück hat der Wind wieder ein wenig eingesetzt,
so dass wir unser Dingi segeln können. Die halbe Seemeile vom
Ankerplatz bis zum Dingisteg bei der Stadt mit den Paddeln zurückzulegen,
ist nämlich ganz schön anstrengend. Der Grund, warum wir
so weit vom Ort entfernt ankern ist folgender. Auf allen Seiten des
natürlichen Hafens fällt der Grund steil ab und es wird
schnell sehr tief. Es ist nicht sehr gemütlich, in einer Wassertiefe
von 30 Metern und mehr zu ankern, da man mindestes dreimal so viel
Ankerkette geben sollte, wie das Wasser tief ist. 90 Meter Kette ist
aber gerade das, was wir an Bord haben. |
Direkt vor Neiafu ist ein grosses Bojenfeld zu
finden und somit der Platz zum Ankern vergeben. Natürlich könnten
wir an einer dieser Bojen festmachen, doch wie sieht der Klotz auf
dem Grund aus? Und wir wollen uns die Kosten für die Mooring
sparen. Gegenüber von Neiafu haben wir einen schönen Ankerplatz
gefunden, mit dem Nachteil, dass der Gang in die Stadt etwas weit
ist. |
Das Dingi ist aufgeriggt. Der Wind bläst
immer stärker über den Ankerplatz, als wir das segelnde
Beiboot eines grossen Dreimasters entdecken. Dem wollen wir Konkurrenz
machen. Anina und Noemi sind schnell wie der Wind und kurze Zeit später
sind sie mit ihrer Schwimmweste ausgerüstet im Beiboot. Wir starten
und kommen schnell näher. Doch plötzlich scheint die Besatzung
des anderen Schiffes die richtige Segelstellung gefunden zu haben.
Und weg sind sie
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Wir drehen eine kleine Runde. Dabei werden Anina
und Noemi immer übermütiger. Sie springen und jucken herum
wie kleine Kitze. PALTSCH! Was war das? Ich komme zuerst gar nicht
nach, dann sehe ich die Hände von Anina, die sich an der Seite
des Bootes festklammern. Von aussen wohl bemerkt! Anina ist zu hoch
gesprungen und über Bord gefallen
Ich lasse das Segel flattern
und ziehe sie wieder ins Boot. Sie weiss nicht so recht, ob sie nun
lachen oder weinen soll. |
Auf unserem Ankerplatz sind wir nicht mehr alleine.
Zwei Schiffe stechen uns in die Augen. Eines ist ein Zweimaster mit
einem Dschunken-Rigg und das andere ein grosser Motor-Katamaran. Das
Dschunken-Rigg erinnert Susan und mich an unsere Hochzeitsreise in
Australien, wo wir zwei Monate auf einem Schiff mit einem solchen
Rigg unterwegs gewesen sind. |
Beim Motor-Katamaran lasse ich es mir nicht nehmen
und segle mit unserem Bananaboot daran vorbei. Ein eindrückliches
Boot, doch ganz ohne Segel? Als ich noch einmal ganz nahe vorbei segle,
ruft mir plötzlich ein Mann vom Deck zu: When you need
water or ice, than don't hesitate to pass by". Was für ein
Angebot. Ich bedanke mich rufender weise, getraue mich aber nicht
so recht, das Angebot anzunehmen. |
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Am nächsten Morgen überwinde ich meine
Hemmungen, packe eines unserer blauen Fässer, den schwarzen und
grünen Bottich und rudere zur MOANA. Natürlich sitzen auch
Anina und Noemi im Boot. Sie wollen immer dabei sein, wenn es darum
geht, ein neues Schiff kennen zu lernen. |
Bei MOANA werden wir sogleich begrüsst und
in Empfang genommen. Ich frage, ob das Angebot für Wasser immer
noch gelte. Of course" meint Lew und beginnt sogleich,
meine Wasserbehälter zu füllen! Ist das nun der Eigner des
Schiffes, oder wer ist dieser Mann? Er lädt mich und die zwei
Girls ein, ins Innere des Schiffes zu kommen. Ich staune nur. Das
ist kein Schiff, das ist ein schwimmendes Haus mit allem Komfort:
Waschmaschine, Trockner, Abwaschmaschine, Glaskeramik Herd, zwei Backöfen,
Kühlschrank, Tiefkühler... Und dann erst das Raumgefühl!
Der Salon ist schlicht und einfach riesig. |
Lew ist nicht der Eigner von MOANA, sondern der
Captain. Neben ihm ist noch ein Mechaniker und eine Köchin als
Crew an Bord. Ich bin überrascht ab der Herzlichkeit und Freundlichkeit
der Besatzung. Viel mehr hätte ich eine grosse Zurückhaltung
solcher Menschen gegenüber einfachen Seglern erwartet. Lew erklärt
mir, dass er einfach mit uns habe sprechen müssen, nachdem er
gesehen habe, dass wir mit drei Kindern unterwegs sind. |
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Der Motor von PANGAEA läuft, das Grosssegel
ist gesetzt und jede Dame der Crew auf ihren Posten. Langsam verschwindet
die Ankerkette im Ankerkasten. Doch plötzlich geht es nicht mehr
weiter. Der Bug wird durch die Kraft der Anker-Winsch nach unten gezogen.
Alle Tricks und Kniffs nützen nichts, der Anker kommt nicht frei!
Es gibt nur noch eine Möglichkeit: Tauchen! |
Der Anker liegt auf 15 Meter Tiefe. Viel zu tief
also, um nur mit Flossen, Brille und Schnorchel nach unten zu tauchen
und zu arbeiten. Zum Glück haben wir für solche Fälle
zwei Tauchflaschen an Bord. Eine Viertelstunde später befinde
ich mich neben vielen Fischen beim Anker. Die Kette hat sich um etliche
Korallenblöcke gewunden. Bei einem der Blöcke ist die Kette
sogar eingeklemmt und zu guter Letzt liegt der Anker verkeilt unter
einem grossen Stein. Da hätten wir noch lange mit der Winsch
ziehen können. Mit genügend Luft auf dem Rücken ist
das Lösen der Kette aber ein Kinderspiel und schon bald liegt
die Kette frei von allen Hindernissen auf dem Grund. |
Schon einmal im Wasser, oder besser gesagt unter
Wasser, reinige ich den Propeller von allen möglichen Muscheln
und Bewuchs. Ob das der Grund war, dass wir unter Maschine nicht mehr
so schnell waren? |
Unser nächstes Ziel liegt nur gerade 6.5
Seemeilen entfernt. Die Wellen fehlen gänzlich in den geschützten
Wasserwegen von Vava'u und so schiesst PANGAEA mit fast sechs Knoten
über das Wasser. Welch ein Segelgefühl! |
Im tiefblauen, klaren Wasser fällt der Anker.
Wo ist Anina geblieben? Sie ist nirgendwo an Deck zu sehen. Ich blicke
umher und entdecke die kleine Dame im Wasser. Sie ist mit voller Absicht
ins Nass gesprungen und schwimmt zur KIPONA hinüber. Ihre orangefarbige
Schwimmweste leuchtet hell. Was für ein Kopf Anina doch hat!
Zur Sicherheit paddle ich ihr mit dem Beiboot hinterher, denn es hat
eine nicht zu unterschätzende Strömung auf diesem Ankerplatz.
Doch ohne meine Hilfe kommt sie bei KIPONA an. Gigette und Craig staunen
nicht schlecht, als sie ihre Besucherin entdecken. |
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Was werden wir an diesem Ankerplatz, auf dieser
Insel Neues entdecken? Wir sind gespannt darauf, als wir uns mit dem
Dingi einen Weg zwischen den Korallenstöcken suchen. Sehen denn
nicht alle Strände und Inseln gleich aus? Nein, und schon ist
die ganze Familie beim Muscheln suchen! Lueg e mal Papi, die
grossi Muschle!". Das mitgebrachte Säcklein ist bald voll. |
Nicht nur die Natur beschenkt uns mit den vielfältigsten
Dingen. Von einem Fischer bekommen wir zwei Papayas geschenkt. Die
seien gut für unsere Kinder! Nun, auch wir Erwachsene haben sie
sehr gern. Ob wir auch ein Stück bekommen? |
Durch einen dichten Kokospalmenwald führt
ein schmaler Pfad in die Insel hinein. Wir folgen ihm. Auf der einen
Seite sehen wir einen Kissenbaum" und auf der anderen hat
eine Handteller grosse Spinne ihr Netz aufgespannt. Wie gross müssen
nur die Fliegen sein, die sie fängt
? Nicht nur bekannte
Pflanzen und Früchte entdecken wir, sondern auch gänzlich
neue. Eine stachlige Frucht sticht uns ganz besonders in die Augen.
Kann man diese essen? |
Plötzlich lichtet sich der Wald und wir befinden
uns in einem kleinen Dorf. Für den ersten Moment sieht es gänzlich
ausgestorben aus. Plötzlich kommt aber eine Schar Kinder auf
uns zu. Erinnerungen an Niuatoputapu werden wach
Doch welch
eine Überraschung. Keine einzige fordernde Frage nach Süssigkeiten
wird laut. Im Gegenteil: Unsere Kinder bekommen von einem einheimischen
Mädchen etwas zum Schlecken geschenkt. |
Nicht nur die Welt über Wasser zieht unsere
Neugier auf sich, sondern auch alles was unter der Wasseroberfläche
zu finden ist. Einmal mehr packen wir unsere Digitalkamera ins Unterwassergehäuse
und Susan macht sich mit Anina auf zur Schnorchel-Expedition. Die
Klarheit des Wassers zieht uns immer wieder in seinen Bann. Ein riesiger
Schwarm kleiner Fische umringt plötzlich die zwei Schwimmerinnen.
Einmal formen sie sich sogar zu einer riesigen Kugel, dann schiessen
sie wieder mit grosser Geschwindigkeit davon. Das Sonnenlicht spiegelt
sich hell in den glänzigen Körpern der Fische |
Leider ist ein Grossteil der Korallen abgestorben
und die Unterwasserwelt zeigt sich grau in grau. Der letzte Hurrikan
habe einen Grossteil der Korallen zerstört, erklären uns
andere Segler. Wir sind aber davon überzeugt, dass der Mensch
auch einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Zerstörung der Korallen
beigetragen hat. (Dynamit- fischen) |
Nur ganz vereinzelt schimmern die noch lebenden
Korallen in den schönsten Farben. An diesen Plätzen sind
auch die verschiedensten Fische zu finden. Immer wieder schaut eine
farbig, gewellte Form aus dem Schlamm heraus. Das sind riesige Muscheln,
welche blitzschnell ihre Schalen schliessen, wenn man ihnen zu Nahe
kommt. |
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Alle Ankerplätze in der Vava'u-Gruppe liegen
dicht beisammen. Abhängig von der Windrichtung, sucht man sich
die nächste Bucht als Ziel aus. Unser Dingi nehmen wir für
diese kurze Strecken nicht an Bord, wir ziehen es einfach hinter uns
her. Manchmal schaukelt es ganz bedrohlich im Fahrwasser der PANGAEA.
Wenn das nur gut geht! |
Wir kommen aus der Windabdeckung unseres letzten
Ankerplatzes heraus und der Wind reisst plötzlich mit aller Gewalt
an den Segeln. Hoppla, so viel Wind haben wir nicht erwartet. Schnell
binden wir zwei Reffs ins Grosssegel und bergen die grosse Genua.
Auch mit reduzierter Segelfläche fahren wir schnell durchs Wasser.
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Vorbei geht es an winzig kleinen, unbewohnten
Inseln mit traumhaft schönen Sandstränden. Leider lässt
der momentane Wind ein Ankern dort nicht zu. |
Eine Gruppe Delphine begleiten uns ein kurzes
Stück und verschwinden schon bald wieder im dunkelblauen Wasser.
Wir nähern uns dem nächsten Ankerplatz. Das Ankermanöver
ist bereits Routine auf der PANGAEA. Der Anker fällt, die Kette
strafft sich, ruckt noch ein paar Mal und dann hält der Anker.
Wenn der Wind jetzt noch mehr zulegt, dann gräbt sich der Anker
vollständig im sandigen Grund ein und hält immer besser.
Lediglich eine Winddrehung kann ihn jetzt noch ausbrechen. |
Nach jedem Segelschlag hat es sich eingebürgert,
dass wir zuerst klar Schiff machen. Ganz nach unserem Leitspruch:
Verschiebe nicht auf Morgen, was du heute kannst besorgen".
Das Grosssegel wird sauber auf dem Baum aufgetucht und mit dem Wetterschutz
zugedeckt. Die Vorsegel werden abgeschlagen und zusammengelegt. Jetzt
sind sie trocken und der nächste Regen kommt bestimmt, darum
werden sie sogleich unter Deck verstaut. Alle Taue werden zusammengerollt
und aufgehängt. Alles ist bereit für den Ankerumtrunk. Auf
dem Cockpittisch steht ein feines kaltes Getränk und etwas Süsses
zum schnabulieren
Was wünscht man sich mehr? |
Was für eine Farbe hat der Sand an diesem
Strand? Es kommt durchaus vor, dass der Sand auf der entgegengesetzten
Seite einer Insel bereits ganz anders aussieht als auf der anderen
Seite. Wir brauchen nicht lange und schon segeln wir mit der little
PANGAEA zum Strand um nachzuschauen. |
Neben den uns schon bekannten Muscheln finden
wir kleine, ganz flache Scheiben mit einem Loch in der Mitte. Wir
beginnen die grössten einzusammeln, doch irgendwann wird uns
das zu dumm. Bei näherem betrachten des Sandes bemerken wir nämlich,
dass der ganze Sand aus solchen Scheiben in den unterschiedlichsten
Grössen besteht. Darauf füllen wir einen ganzen Sack mit
diesem Sand. Im Kopf von Susan entsteht aus den Scheiben bereits eine
schöne Halskette. |
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Wir beschäftigen uns bereits mit dem Gedanken,
Vava'u zu verlassen und in die Hapai-Gruppe von Tonga zu segeln. Dazu
müssen wir aber in Neiafu beim Zoll vorbei und ausklarieren.
Obwohl wir Tonga nicht verlassen, müssen wir uns beim Zoll abmelden
und in der nächsten Inselgruppe wieder anmelden. Wir wollen mit
PANGAEA aber nicht mehr zurück nach Neiafu. Von Tapana aus gelangt
man über die normale Strasse auch zum Hauptort. Ich beschliesse
darum mit dem Fahrrad beim Zoll vorbeizufahren. |
Ein kräftiger, böiger Wind pfeift über
den Ankerplatz. Alles Nötige ist im Beiboot verstaut: Fahrrad,
Velotaschen und Rucksack mit den Dokumenten. Habe ich auch wirklich
nichts vergessen? Nein und schon brause ich unter Vollsegel zum Strand.
Ich lade alles aus und trage es vom Strand zum nahen Weg. Unangenehm
stechen die spitzen Steine in meine Fusssohlen. Wo sind meine Sandalen?
Auf der PANGAEA
Noch einmal zurück segeln würde fast
eine Stunde dauern, da PANGAEA genau in Windrichtung liegt. Die Fahrt
nach Neiafu entwickelt sich zu einer schmerzhaften Fussmassage, da
die Pedalen meines Fahrrades mit Zacken bestückt sind, so dass
man mit den Schuhen nicht abrutscht! |
Ein letzter Hügel und vor mir taucht der
Hafen auf. Die unterschiedlichsten Schiffe liegen vor Anker. Vom kleinen,
acht Meter langen Segelschiff bis zur 40 Meter langen Superyacht.
Eine der grössten Yachten, die in Neiafu vor Anker gelegen hat,
war mit einem roten Ankerlicht im Masttop versehen. Rot? Im Normalfall
ist das Ankerlicht doch weiss. Das ist richtig. Doch wenn der Mast
über 100 Fuss hoch ist, muss das Ankerlicht rot sein. Wegen der
Flugzeuge
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Mit den Papieren vom Zoll im Rucksack und frischem
Gemüse in den Velotaschen radle ich gegen den Wind zurück
zu unserem Ankerplatz. Leider lagen nirgends herrenlose Sandalen herum
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Ein starker Südostwind hält uns das
ganze Wochenende in Tapana fest. Immer wieder regnet es heftig. Für
einmal sind wir aber froh ab dem Regen. Nun können wir nämlich
unseren Wassertank wieder füllen. Unser Wassermacher funktioniert
immer noch nicht, obwohl wir eine neue Membrane eingesetzt haben.
Regenwasser ist unsere einzige Möglichkeit, an gutes Süsswasser
heranzukommen. Leider fällt der meiste Regen in der Nacht und
die Pfanne unter dem Regenverdeck leert sich nicht von selber. |
Der Wind bläst weiterhin ungehemmt über
das Inselreich. Wir möchten aber gerne noch andere Plätze
sehen, bevor wir weiter in den Süden segeln. Die Regenwolken
verziehen sich und wir starten zum nächsten Schlag. Ein herrliches
Gefühl, bei Sonnenschein, viel Wind und keinen Wellen über
das Wasser zu schiessen. |
Leider dreht in der nächsten Nacht der Wind
immer weiter auf Ost und Nordost, so dass unser neuer Ankerplatz nicht
mehr sicher ist. Erneut wechseln wir den Platz und jedesmal gibt es
zur Freude unserer Kinder einen Ankerumtrunk. |
Irgendwie spielt der Wind im Moment Karussell,
denn am nächsten Tag hat er schon wieder so stark gedreht, dass
er genau in die Ankerbucht bläst. Also wieder Anker auf und Platz
wechseln. So geht es die nächsten drei Tage weiter. Trotz dieses
Stresses" kommen wir immer wieder dazu ein Bad zu nehmen,
zu schnorcheln und die Strände zu erkunden. |
Unsere Abfahrt in den Süden ist schon lange
überfällig und wir wollen nicht noch länger warten.
Der Wind hat auf seiner Karussellfahrt eine für uns günstige
Endposition gefunden. Das Beiboot ist wieder an Bord verstaut und
alles an seinem Ort festgezurrt. Wir verlassen die geschützte
Inselwelt von Vava'u und kurz hinter der letzten Insel hat uns die
Dünung des Pazifik wieder. |
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