08.12-18.12.2003
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Dunkel und schwarz breitet sich das Wasser der
Bay of Island vor uns aus. Überall schwimmen grosse und kleine
Quallen knapp unter der Wasseroberfläche. Jetzt ist es gewiss:
Die Südsee mit ihrem klaren, türkis farbigen Wasser liegt
hinter uns. Dieses Wasser lädt uns nicht zum baden ein. Auch
die Temperatur hat sich geändert: Eisig pfeift uns der Wind um
die Ohren und wir sind froh, um warme Seglerjacken. |
Ich konzentriere mich auf die verschiedenen Seezeichen.
Einmal mehr ist das Abschätzen der Distanzen auf dem Wasser sehr
schwierig. Bei welcher Tonne geht es nach links? Der Computer mit
den elektronischen Seekarten und das GPS erleichtern die Navigation
sehr. Bei der Einfahrt in den Hafen verlasse ich mich aber lieber
auf die gedruckten Karten und meine Augen. Die Natur kann sich ändern
und dann ist eine Untiefe plötzlich an einem anderen Ort und
entsprechend liegen die Seezeichen an einer anderen Stelle im Wasser |
Platsch! Was war das? Irgend etwas ist über
Bord gefallen. Wir suchen das Wasser ab, können aber keinen Gegenstand
erkennen. Da taucht ein Seevogel an der Oberfläche auf, einen
dicken Fisch im Schnabel. Dieser Vogel, hat das Geräusch verursacht.
Und nun sehen wir immer wieder, wie diese Vögel wie Bomben senkrecht
vom Himmel fallen und ins Wasser tauchen. Eine faszinierende Art zu
fischen. |
In der Ferne taucht ein Mastenwald auf: Die Marina
von Opua. Ich konzentriere mich auf die Ansteuerung, als mich ein
Rufen und Winken aufblicken lässt. Am Ende des Fischerbootanlegers
steht Craig von der KIPONA und begrüsst uns aufs herzlichste.
Was für eine Überraschung und Freude! Auf seinem Fahrrad
pedalt er neben uns her. Zum Quarantänesteg kann er aber nicht
gelangen, da es sich bei diesem um einen Schwimmsteg ohne Landverbindung
handelt. |
Monika von der AUWEIA nimmt unsere Leinen entgegen.
Sie sind am Vorabend in Opua angekommen und warten noch auf den Beamten
des MAF (Landwirtschaftsministerium). Habt ihr schon gefrühstückt?"
ist ihre erste Frage, nachdem unser Schiff am Steg festgemacht ist.
Sie hätten noch viele Dinge an Bord, die sie nicht einführen
dürften. Wir können die Sachen alle haben, müssten
sie aber vor dem Erscheinen des MAF aufgegessen haben, sonst würden
sie konfisziert. |
So kommt es, dass schon kurze Zeit später
der Duft von gebratenen Würsten und gedämpftem Gemüse
unser Schiff durchströmt. Als Vorspeise gibt es Schwarzbrot mit
Weichkäse und Salami. Susan hantiert in der Pantry und ich sitze
mit den beiden Beamten des Zolls am Salontisch. Einmal mehr heisst
es bei der Einreise in ein Land Formulare ausfüllen. Für
jede Person an Bord ein Papier. Und dann wäre da noch ein mehrseitiges
Formular, welches zu füllen wäre. Doch dieses wird mir erlassen,
da ich genau dieses Dokument bereits per Email erhalten hatte und
nun ausgedruckt präsentieren kann. |
Alles ist in Ordnung und wir bekommen die New
Zealand Stempel in unsere Pässe gedruckt. Ein Jahr dürfen
wir bleiben. Wie lange wir wirklich hier sein werden, ist noch offen. |
Ein zweites Frühstück, oder besser gesagt
ein verfrühtes Mittagessen steht auf dem Cockpittisch bereit.
Der Beamte vom MAF will gerade zu uns an Bord steigen, als er unsere
Absicht bemerkt. Er schmunzelt und wünscht uns einen guten Appetit.
Er komme etwas später wieder, damit wir in aller Ruhe essen können. |
Wir sehen viele bekannte Gesichter, die in ihren
Dingis schnell zu unserem Schiff fahren und uns in New Zealand willkommen
heissen. Schweizer sind auch darunter: Erwin von der SALIARA und Walti
von der CINDERELLA. Es ist schön, so begrüsst zu werden. |
Jetzt gilt es ernst: Die Inspektion des MAF steht
an. Was müssen wir alles abgeben? Was wird alles kontrolliert?
Wird unser Schiff auf den Kopf gestellt? Fragen über Fragen! |
Der Beamte nennt der Reihe nach die unerlaubten
Produkte: Honig, Fleisch und Frischsachen. Doch von all diesen Produkten
haben wir nichts mehr an Bord. Wie steht es aber mit all den angebrochenen
Packungen oder Lebensmitteln, die nicht mehr in den Originalverpackungen
stecken? Wir zeigen dem Beamten alle Produkte, und wir staunen ab
seiner Reaktion: Er nimmt uns nichts weg. Nicht einmal die angebrochene
Trockenmilch, die wir von anderen Seglern im Minerva Reef erhalten
haben, wird konfisziert. |
Zum Schluss wirft der MAF-Beamte noch einen Blick
auf unsere Fahrräder. Auch diese müssen geprüft werden,
bevor wir sie an Land nehmen dürfen. In diesem Moment kriecht
eines dieser lästigen Kriechtiere an der Decke entlang. Anina
entdeckt es als erste und ruft lautstark: Lug det, a Cockrotsche"
Mir sackt das Herz in die Hosen. Was nun? Wird unser Schiff ausgeräuchert?
Doch nichts dergleichen. Diese Tierchen gibt es wohl überall
auf der Erde", ist die einzige Bemerkung, die wir zu hören
bekommen. |
In einem grossen, starken Müllsack nimmt
der Beamte all unseren Abfall mit. Damit ist die Einklarierungsprozedur
abgeschlossen. War es das wirklich? Nach all dem Gehörten und
Gelesenen können wir nicht glauben, dass es bei uns so einfach
gelaufen ist. Doch der MAF-Beamte bestätigt uns, dass wir nun
an Land dürfen. Wir holen die gelbe Flagge ein, lösen die
Taue vom Quarantänesteg und suchen uns einen Platz zwischen all
den anderen Schiffen, die vor Anker liegen oder an einer Boje hängen. |
Jetzt so schnell wie möglich an Land."
Dieser Gedanke ist sicher naheliegend, doch nicht an Bord von PANGAEA.
Noch ist der Himmel verhangen und dicke Regenwolken treiben immer
wieder über die Berghänge auf uns zu. Von der Nachtfahrt
bin ich müde, denn so kurz vor einem Landfall kann ich kein Auge
zudrücken. Doch jetzt brauche ich eine Mütze voll Schlaf. |
Es ist schon später Nachmittag, als ich den
Kopf aus dem Niedergang strecke. Das Wetter ist unverändert.
Doch etwas hat sich verändert: Wir liegen ganz anders vor Anker
als am Mittag. Eine starke Gezeitenströmung hat PANGAEA gedreht
und nun liegen wir keine zehn Meter vor einem anderen Segelschiff.
Das ist zu Nahe und wir ankern um. Jetzt haben wir bei allen Wind-
und Strömungsverhältnissen genügend Abstand zu unseren
Nachbarn. |
Einen kurzen Moment lang lässt der Nieselregen
nach und wir nutzen die Zeit, das Dingi bereit zu machen. Heute schaffen
wir den Gang an Land aber nicht mehr. |
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Was hat Opua zu bieten? Wir sind gespannt auf
unseren ersten Landgang. In unseren Vorstellungen malen wir uns aus,
wie der Ort auszusehen hat, wie sich kleine Geschäfte an einer
schmucken Strasse am Wasser aneinander reihen und wie günstig
die Preise sind. |
Beim Yachtclub gibt es einen Landesteg für
Dingis. Bequem können wir auf den Schwimmsteg steigen und das
Beiboot festbinden. In welche Richtung sollen wir als erstes gehen?
Wir steuern in Richtung Marina. Hier kommen uns Craig und Gigette
entgegen. Sie überreichen uns einen Sack mit frischen Äpfeln
und Orangen. Wo haben wir das letzte Mal diese Früchte genossen?
Das muss in American Samoa gewesen sein. |
Bei der AUWEIA verweilen wir eine ganze Weile,
bedanken uns für die feinen Sachen vom Vortag und tauschen allerhand
Erlebtes aus. Wie auch wir, wollen Monika und Eno viele Arbeiten an
ihrem Schiff vornehmen. Wie uns scheint, haben alle Fahrtensegler
eine lange Liste von Reparatur- und Servicearbeiten die sie hier erledigen
wollen. |
Wir dehnen unsere Entdeckungstour aus. Wo ist
denn nun die von uns erträumte, kleine Ortschaft Opua? Wir finden
lediglich den Yachtclub, das Marina-Office, einen kleinen Einkaufsladen
und einige Hallen mit Bootsgeschäften. Von einem Dorf ist weit
uns breit nichts zu sehen. Wir erfahren, dass die nächste Ortschaft
Paihia etwa sechs Kilometer von der Marina entfernt sei. Das lässt
sich mit dem Velo gut bewerkstelligen. |
Die Räder sind im Moment aber noch an Bord
und darum betreten wir neugierig den Einkaufsladen um uns etwas zu
Mittag zu kaufen. Staunend schlendern wir durch die Regale und begutachten
die Produkte und Preise. Von günstig kann leider keine Rede sein.
Was kauft sich nun eine fünfköpfige Schweizer Familie zum
Mittagessen, nachdem sie ein halbes Jahr durch den Pazifik gesegelt
ist? Hier unser Warenkorb: Frische Milch, Granny Smiths (gewachsen
in NZ), ein frisches Baguette und Käse. |
Ein erneuter Regenguss treibt uns unter das Vordach
des Yachtclubs. Hier stehen einige Tische und Stühle, wo wir
nun die feinen, frischen Sachen geniessen. Der Käse ist schon
nach kurzer Zeit verschwunden. Wir blicken über die verhangene
Bucht von Opua. Das von uns im Traum geformte Städtchen löst
sich in den über den Ankerplatz ziehenden Regenwolken auf. |
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Wie sollen wir weiter vorgehen, nachdem wir nun
endlich in New Zealand angekommen sind? Sollen wir zuerst die Arbeiten
am Schiff an die Hand nehmen, oder zuerst auf Entdeckungsreise gehen?
Ein altbekanntes Sprichwort nimmt uns die Entscheidung ab: Zuerst
die Arbeit, dann das Vergnügen". Entsprechend wird unsere
Wunsch- und Arbeitsliste täglich länger. |
Bei dieser Menge von Segelschiffen, die hier vor
Anker und in der Marina liegen, werden sicher die Preise für
Schiffsartikel günstig sein. Frohen Mutes schlendern wir in Richtung
der bereits gesichteten Hallen. Ein Schiffsausrüster ist in der
ersten Halle zu finden. Das Angebot ist nicht sehr gross, dafür
die Preise. Es verschlägt uns den Atem, als wir die ersten Preisschilder
sehen. Wie wäre es mit einer kleinen Flügelmutter für
NZ$ 2.50? In einer Ecke steht ein Tisch mit Gebrauchtgegenständen.
Lediglich eine Navigationslaterne finden wir zu einem anständigen
Preis. |
Leider schweben auch die anderen Geschäfte
und Anbieter mit ihren Preisen in Höhenlagen, die für uns
unerreichbar sind. Nach diesem Einkaufsbummel" setzen wir
uns noch einmal über unsere Listen und sie werden um einiges
gekürzt. |
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Es ist Vorweihnachtszeit, doch Weihnachtsdekoration
ist hier in Opua keine zu sehen. Auf der einen Seite freut es uns,
dass hier nicht so ein Rummel herrscht. Auf der anderen Seite fehlen
uns die Anzeichen auf das bevorstehende Fest. Hier auf der anderen
Seite der Erdkugel ist alles anders: Die Tage sind so lang wie im
Schweizer Sommer; die Temperaturen liegen nicht um den Gefrierpunkt;
es hat kein Schnee und nirgends ist ein geschmückter Tannenbaum
zu sehen oder die Strassen mit Lichterketten geschmückt. |
Auf dem morgendlichen Funknetz von Opua wird eine
Weihnachtsparty für Kinder und eine Weihnachtsparade in Paihia
angekündigt. Das sind erste Anzeichen für das Weihnachtsfest,
die wir uns nicht entgehen lassen wollen. Wir sind gespannt darauf,
wie eine solche Party und Parade hier in New Zealand daherkommt. |
Spielen, Basteln und Malen ist an der Kinderparty
angesagt. Zwischendurch werden die mitgebrachten Brote und Kuchen
gegessen. Doch wo sind die Weihnachtsguetzli? Jede Familie hat etwas
zum gemeinsamen Buffet beigesteuert, doch Guetzli" sind
keine zu entdecken. |
Wichtigste Person der Weihnachtszeit in New Zealand
ist der Weihnachtsmann. Hier kommt er aber nicht auf einem mit Renntieren
bespannten Schlitten daher gefahren. Nein, er kommt in einem Schlauchboot
zum Yachtclub gebraust und wird dabei von einer Fee begleitet. Ein
lustiger und schräger Anblick zugleich. |
Der Weihnachtsmann ist der Überbringer der
Geschenke. Entsprechend erhält jedes anwesende Kind ein kleines
Geschenk aus den Händen des bärtigen Mannes. Neugierig wird
das Papier entfernt und natürlich die Präsente verglichen.
Wer hat was bekommen? |
Mit Craig und Gigette dürfen wir ein paar
Tage später an die Weihnachtsparade in Paihia mitfahren. Was
erwartet uns hier? Die Strassen des kleinen Städtchens sind gefüllt
mit Leuten. Essenstände verbreiten einen feinen Duft nach gegrillten
Würsten oder laden zu einem kühlen Glace ein. Es wird aber
nicht etwa Softice verkauft, sondern geraspeltes, klares Eis, welches
mit den verschiedensten Aromasirups übergossen wird. Fertig ist
das Glace nach eigenem Geschmacks- und Farbensinn
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Ein Strassenzauberer fesselt mit seinen Tricks
grosse und kleine Kinder. Am meisten freuen sich die Kinder über
die verschiedenen Tiere, die der Künstler aus langen Ballons
herstellt. Faszinierend, wie schnell aus einem schlanken, langen Ballon
ein Hund werden kann. Jeden Moment wird das kleine Tier davon springen. |
In der Ferne hören wir die Parade heran rollen.
Jede Schulklasse, Kindergarten, Verein oder Gruppe des Dorfes zeigt
sich am Umzug. Was mir nicht ganz klar wird, ist der Zusammenhang
mit Weihnachten. Mich erinnern die Kostüme und Dekorationen der
Parade viel mehr an Fastnacht. |
Vorweihnachtszeit und Weihnachten scheinen hier
in New Zealand gänzlich anders zu sein, als wir es von der Schweiz
her gewohnt sind. Wir wollen unsere Traditionen nicht ganz vergessen
und verwandeln darum die PANGAEA in eine Backstube. Susan bereitet
den Teig für Mailänderli und Spitzbuben vor. Eigentlich
wollten wir auch noch Guetzli mit Haselnüssen oder Mandeln backen.
Von diesem Vorhaben kamen wir aber ab, nachdem wir die Preise für
diese feinen Nüsse gesehen hatten. |
Die Aussteckförmli sind ganz in den Händen
von Anina und Noemi. Für Noemi ist es schwierig, die ausgestochenen
Guetzli aufs Blech zu bringen. In den Backofen brauchen sie ihretwegen
nicht mehr. Vom ersten Teigklumpen findet nur gerade ein einziges
Guetzli den Weg auf das Blech. Der restliche Teig landet in ihrem
Bauch. |
Schon bald strömt der feine Duft der frisch
gebackenen Kekse durch das ganze Schiff. Draussen regnet es einmal
mehr in Strömen und ein kalter Wind pfeift über den Ankerplatz.
Weihnachtsstimmung, wie wir sie uns gewohnt sind. |
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Wie soll es mit uns in Opua weiter gehen? Eigentlich
gefällt uns die Abgeschiedenheit, doch wir fühlen uns in
Opua mehr und mehr wie in einem Gefängnis. Nach Paihia sind es
zwar nur sechs Kilometer. Doch auf dieser Strecke sind einige starke
Steigungen und Gefälle zu überwinden. Mit dem Auto kein
Problem, aber mit dem Fahrrad und Kinderanhänger? Nein danke! |
Natürlich trifft nicht nur uns diese Abgeschiedenheit
in Opua. Die meisten Fahrtensegler kaufen sich ein günstiges
Auto um mobil zu sein. Da wir uns als erstes für die Arbeit am
Schiff entschieden haben, wollen wir kein Fahrzeug kaufen. Zuerst
wollen wir einen guten Platz für die Überholung von PANGAEA
finden. Wie wäre es mit Opua? Hier haben wir alle Bootsgeschäfte
in der Nähe und bekannte Segler um uns herum. Doch für die
Kinder ist es kein guter Ort und die Preise schrecken uns ab. Wie
wäre es mit Tauranga? |
Unser Entschluss steht fest: Wir segeln weiter
in den Süden. Bis es aber so weit ist, vergehen noch ein paar
Tage. Schliesslich wollen wir uns von unseren Seglerfreunden verabschieden. |
Da wir vor Anker liegen, müssen wir bei jedem
Landgang das Dingi benutzen. Nicht immer reicht der Wind aus, um das
kleine Segel zu setzen und so lege ich mich einmal mehr in die Riemen.
Aus dem grossen Schwung und Elan wird dieses Mal nichts. Das eine
Paddel gibt nach und bricht in zwei Stücke. Wie sollen wir jetzt
an Land kommen bei der starken Strömung die hier herrscht? Mit
dem Steuerruder und einem Paddel kommen wir vorwärts und können
das Beiboot in die gewünschte Richtung lenken. Das ist nicht
ganz einfach und sehr anstrengend. Ohne unseren Motor"
sind wir mit unserem Beiboot also aufgeschmissen. Wir brauchen einen
Ersatz. Wie wäre es mit einem brandneuen Holzpaddel für
lächerliche 90$ das Stück? |
Die Crew der IRON LADY bietet uns in ihrem Bus
eine Mitfahrgelegenheit nach Whangarei an. Das sind etwa 80 Kilometer
ein Weg, was für lokale Verhältnisse sehr wenig ist. Wir
brauchen ein wenig Bedenkzeit. Wir sind uns nicht mehr gewohnt, so
lange mit dem Auto unterwegs zu sein und wir wissen nicht, wie unsere
Kinder darauf reagieren würden. Doch wir nehmen das Angebot an.
Vielleicht finden wir in Whangarei ein günstigeres Paddel. Wer
weiss? |
Kindersitzte sind in New Zealand vorgeschrieben.
Seit unserem langen Aufenthalt in Hawaii haben wir drei Sitze an Bord,
die nun endlich wieder einmal zum Einsatz kommen. Es ist tatsächlich
schon lange her, dass wir sie in Gebrauch hatten. Bis sie nämlich
moniert sind, vergeht eine ganze Weile. |
Von Opua aus geht es steil den Hügel hinauf,
wieder hinunter und wieder hinauf und
Die Gegend ist hügelig
und saftig grün. Sie erinnert uns an unsere Heimat im Toggenburg.
Immer wieder entdecken wir auch eine Kuhherde auf einer grünen
Weide. |
Plötzlich erscheint das Ruderhaus eines Motorbootes
mitten auf einem Feld. Nur der oberste Teil ist zu sehen, der Rumpf
scheint in der Erde eingegraben zu sein. Das Schiff verschwindet hinter
einem Hügel und kommt bei der nächsten Kurve wieder zum
Vorschein. Jetzt sehen wir, dass das Schiff nicht eingegraben ist,
sondern in einem Kanal schwimmt, der gerade so breit wie das Boot
selber ist. Wo es hier wohl zum Meer geht? So gibt es immer wieder
etwas Neues zu entdecken und die Fahrt vergeht schnell. |
In Whangarei angekommen gehen wir zu fünft
und zu Fuss auf eigene Entdeckungstour. Der Yachthafen zieht uns an.
Vielleicht treffen wir auf bekannte Gesichter? Auf dem Weg dorthin
kommen wir an den verschiedensten Geschäften vorbei. Darunter
sind auch Secondhand Läden. Neugierig betreten wir Einen. Einmal
mehr staunen wir ab den Preisen. Für einen kleinen Rasenmäher
wird 200 NZ$ verlangt. Warum sind sogar gebrauchte Gegenstände
so teuer hier? |
Ein riesiger Gebrauchtwaren Schiffsausrüster
liegt direkt neben dem Yachthafen. Meine Augen werden immer grösser,
als ich durch die Regale schlendere. Es herrscht ein riesiges Durcheinander.
Leider sind die meisten Artikel so teuer wie bei uns neue Gegenstände.
Das mit dem Paddel ist entsprechend ein Reinfall. |
Unsere Kinder brauchen nach der langen Autofahrt
Bewegung. Bei der Marina finden wir einen schönen Spielplatz,
wo sie ihre überschüssige Energie etwas abbauen können.
Sie kommen von der Schaukel oder Rutsche gar nicht so richtig los.
Erst als sie entdecken, was ich feines für das Mittagessen gekauft
haben, legen sie eine Pause ein. |
Gemeinsam mit der IRON LADY Crew besuchen wir
am Nachmittag diverse Supermärkte. Wir legen etliche Kilometer
zwischen den Regalen zurück und füllen unsren Vorrat wieder
auf. |
Auf der Rückfahrt verwandelt sich der kleine
Bus schnell in einen Schlafwagen. Unsere drei Mädels sind so
müde, dass sie nach kurzer Zeit schlafen. Kurz vor Opua legen
wir einen dringenden Toilettenstop ein. Ob es sich wirklich um ein
dringendes Bedürfnis handelt? Die öffentliche Toilette ist
auf alle Fälle sehenswert. Der Österreichische Künstler
Hundertwasser gestaltete diese Toilette und schenkte sie anschliessend
der Stadt Kawakawa. Eine Sitzung kann hier ziemlich lange dauern
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Müde kehren wir aufs Schiff zurück und
legen uns rasch in die Waagerechte. Für morgen haben wir unsere
Weiterfahrt vorgesehen. |
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Segel bereit machen, Diesel und Wasser bunkern,
dann sind wir bereit für die Inselwelt der Bay of Island und
die Fahrt in den Süden nach Tauranga. |
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