05.-10.05.2003
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Alles ist für die Abfahrt bereit. Der letzte
Gegenstand, der an Bord verstaut wird, ist unser Beiboot. Doch es
ist spät in der Nacht und so verschieben wir das Ablegen auf
den nächsten Morgen. Wir wollen ausgeruht in unsere erste lange
Überfahrt starten. |
Nach einer viel zu kurzen Nacht ist es dann so
weit. Wir werfen die Leinen los, heben den Anker und tuckern langsam
aus der Radio Bay. Von der Mitä Kuuluu", einem der
anderen Fahrtenschiffe, winkt uns Jean noch lange nach. Auf den anderen
Schiffe schläft alles noch. |
Als Abschiedsgruss erhalten wir von Hilo noch
einen Regenschauer mit auf die Reise. Wie könnte es auch anders
sein. Mit uns zusammen befindet sich gerade das Kreuzfahrtschiff Dawn
Princess" in der Hilo Bay. Einmal mehr erscheint mir das Kreuzfahrtschiff
riesengross und wir winzig klein. Winkende Passagiere, der Blick auf
den Lili'uokalani-Garden und ein dickes Wolken-Regenband über
der Stadt sind die letzten Eindrücke, die wir auf unsere weitere
Reise von Big Island mitnehmen. |
Noch befinden wir uns innerhalb des langen Wellenbrechers,
welcher die ganze Bay vor der Dünung schützt. Doch wir sehen
bereits die Fontänen der Wellen, die sich an den Steinen brechen.
Sobald wir zwischen den letzten Seezeichen durch sind und aufs offene
Meer gelangen, weht ein anderer Wind und die Wellen nehmen schlagartig
zu. |
Gemächlich sucht sich PANGAEA den Weg durch
die Wasserberge. Wir fahren unter Motor, damit die neuen Liner noch
eingefahren werden und weil der Wind wieder einmal genau auf den Bug
der PANGAEA weht. Die gesamte Jungcrew schläft und auch Christoph
hat es sich in der Bugkoje bequem gemacht. Unser Kurs führt uns
entlang der Nordostküste von Big Island. |
Eine kleine Erhebung aus der es raucht, verrät
einmal mehr, dass auf Big Island immer noch gekocht" wird.
Um die östlichste Spitze von Big Island müssen wir noch
herum, dann können wir unseren Kurs auf 180° (Süd) ändern. |
Endlich ist es soweit. Der Motor hat seine Schuldigkeit
getan, ab jetzt sind die Segel an der Reihe. 1000sm liegen vor uns. |
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Seit vier Tagen befinden wir uns nun auf hoher
See. Drei Seevögel waren die einzigen Lebewesen, die wir bis
jetzt gesichtet haben. Sonst ist nur Wasser, Wasser, Wellen, Wellen
und nochmals Wellen zu sehen. Gelegentlich schiesst auch ein Schwarm
fliegender Fische aus dem Wasser. Unglaublich, wie lange diese Fische
in der Luft bleiben können und sie ändern sogar die Richtung
in der Luft. |
An Bord ist alles gesund und wohlauf. Die ersten
paar Tage mussten sich aber all unsere Mägen wieder an das Geschaukel
gewöhnen. Entsprechend wenig haben wir in den ersten zwei Tagen
gegessen. Die ruhige Radio Bay hat uns vergessen lassen, wie es ist,
wenn es schaukelt. Doch jetzt haben wir den Bogen wieder raus und
der Alltag ist auf dem Schiff wieder eingekehrt. |
Was heisst aber Alltag auf dem Schiff, wenn rund
herum nur Wasser zu sehen ist? Steuern müssen wir das Schiff
nicht selber, das übernehmen unsere Selbststeueranlagen. |
In der Nacht ist immer abwechselnd Christoph oder
ich an Deck. Eingepackt in warme Kleider, dösen wir so vor uns
hin und suchen den Horizont immer wieder nach anderen Schiffen ab.
Wir haben bis jetzt aber nur einen Frachter gesehen, der kurz nach
Hawaii unseren Kurs gekreuzt hat. |
Immer wieder regnet es. In solchen Momenten legt
der Wind um einiges zu und flaut dann meistens wieder etwas ab, wenn
der Schauer vorbei ist. Die Entscheidung, welche Segel gesetzt bleiben
sollen ist in solchen Momenten nicht ganz einfach. Zur Zeit haben
wir das Gross-Segel mit zwei eingebunden Reffs oben, die Sturmfock
und die normale Fock am Bug. Diese Segel ziehen unsere PANGAEA mit
bis zu 6 Knoten durch das Wasser. |
Sobald die Sonne aufgeht, erwacht auch das restliche
Leben an Bord. Noemi ruft schon bald nach etwas essbaren und so ist
Frühstück angesagt. Das hört sich ganz einfach an,
ist es aber bei weitem nicht. Eine ebene Unterlage gibt es auf unserem
Schiff nämlich nicht mehr. Einen Gegenstand einfach irgendwohin
stellen liegt auch nicht drin, denn die nächste Welle kommt bestimmt
und besagtes Utensil liegt am Boden. Wie wäre es mit einem geöffneten
Konfitürenglas oder einem Becher Kaffee
? |
Anina und Noemi geniessen es natürlich, dass
Christoph und ich nun noch mehr Zeit für sie haben. So erzählen
wir Geschichten, backen feine Knet-Pizzas, -Brote, -Brezeln, malen,
singen usw. Und auch Anina, Noemi und Sina schlafen viel. |
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Und so nähern wir uns immer weiter unserem
nächsten Ziel. Einem kleinen Atoll inmitten des weiten Pazifik. |
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Wer unsere aktuellen Positionen auf einer Karte
mitverfolgen will, der findet unter http://www.winlink.org/aprs/aprs.htm
zwei nützliche Links. Als "Station Call Letters" muss
HB9DTQ eingegeben werden. |
APRS zeigt jeweils nur die aktuelle Position.
ShipTrak zeigt die letzten Positionen an. |
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