| 14.09-24.09.2003 | 
         
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          | Ein schöner Wind streicht über den Ankerplatz 
            und ich möchte zusammen mit Anina und Noemi eine kleine Segeltour 
            mit unserem Dingi unternehmen. Alles ist bereit. Das Segel ist gesetzt 
            und der z'Vieri eingepackt. Es kann also losgehen. Doch weit kommen 
            wir nicht. Wir segeln gerade an den letzten ankernden Schiffen vorbei 
            als wir am Heck eines der Schiffe die Schweizer Flagge entdecken. 
            Wir haben gar nicht gewusst, dass noch ein anderes Schweizer Schiff 
            in Apia ist. Schnell mache ich eine Wende und fahre zur SAMIRA 
            hin. Schon schaut eine Frau über die Reeling und wir begrüssen 
            sie auf Schweizerdeutsch. Ob sie uns versteht? In der Schweiz wird 
            ja nicht nur Schweizerdeutsch gesprochen. | 
         
          | Das schönste Baseldeutsch tönt uns entgegen. 
            Anina und Noemi schauen nur verwundert. Das verstönd mir 
            ja!" Stefan und Sabina laden uns kurzerhand auf ihr Schiff ein. 
            Weit sind wir auf unserer Segeltour also nicht gekommen
 Anina 
            und Noemi sind am Anfang noch recht schüchtern. Doch da die sprachliche 
            Hürde fehlt, tauen sie schnell auf. Ein anderes Schiff ist immer 
            etwas spannendes und schon bald sind sie auf Entdeckungstour. Jeder 
            Schaft und jede Schublade muss geöffnet und inspiziert werden
 
            Hoffentlich ärgert das Sabina und Stefan nicht. | 
         
          | Die Zeit vergeht schnell. Als ich das nächste 
            Mal über die Reling schaue, sind die ersten dunklen Wolken über 
            der Stadt zu sehen. Es wird Zeit, dass wir uns auf den Rückweg 
            begeben. Doch wo sind Anina und Noemi? Ich finde sie in der Hundekoje 
            der SAMIRA. Diese Koje führt unter das Cockpit und bietet ein 
            ideales Versteck. Bis die Schwimmwesten angezogen und die letzten 
            Worte gewechselt sind, fallen bereits die ersten dicken Regentropfen. 
            Wir sind wasserdicht und so beginnen wir mit dem Aufkreuzen zurück 
            zur PANGAEA. Natürlich schläft mit dem Regen der Wind ein 
            und der kräftige Aussenborder wird gestartet: Papa legt sich 
            in die Ruder | 
         
          | Susan will natürlich wissen, wohin wir gesegelt 
            sind, da sie uns schon nach kurzer Zeit nicht mehr gesehen hat. Sie 
            schmunzelt nur, als sie hört, dass wir auf einem anderen Schiff 
            gewesen sind. | 
         
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          | Wir denken langsam an unsere nächste Etappe. 
            Wir wollen mit der PANGAEA auch noch nach Savai'i segeln. Die Bewilligung 
            dafür haben wir bereits während des Festivals eingeholt. 
            Man darf nämlich nicht einfach auf die Nachbarinsel von ´Upolu 
            segeln. Macht man es doch, kann es passieren, dass man nur kurze Zeit 
            vor Anker liegt und dann wieder weggeschickt wird. Die Bewilligung 
            ist ganz einfach zu erhalten. Im Regierungsgebäude sucht man 
            das Büro des Premierministers auf, trägt seinen Wunsch vor 
            und erhält umgehend die Bewilligung ausgestellt. Das ganze kostet 
            nicht einmal etwas. | 
         
          | Für heute Abend haben wir seit langem wieder 
            einmal Besuch eingeladen. Stefan und Sabina kommen zum Abendessen. 
            Jetzt sind Anina und Noemi an der Reihe, den Beiden unser Schiff zu 
            zeigen. Das machen unsere zwei Mädels ganz besonders gerne. Die 
            wichtigste Koje ist natürlich ihre Bugkoje. | 
         
          | Wir geniessen das plaudern und diskutieren bis 
            spät in die Nacht hinein. Es ist schon ein Unterschied, ob man 
            eine Unterhaltung auf Englisch führt oder in der Sprache in welchem 
            einem der Schnabel gewachsen ist. | 
         
          | Nach diesem schönen, unterhaltsamen und kurzweiligen 
            Abend sind wir nicht mehr so sicher, ob wir wirklich in zwei Tagen 
            weiter segeln wollen. | 
         
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          | Fast jeden Tag verlässt eines oder sogar 
            mehrere Segelschiffe den Hafen von Apia. Die Saison neigt sich doch 
            schon langsam dem Ende entgegen und die meisten Fahrtenschiffe wollen 
            die Hurrikansaison in New Zealand, Australien oder in der Nähe 
            des Äquators verbringen. | 
         
          | Trotzdem ist immer noch eine ganze Flotte von 
            Schiffen in der Hafenbucht. Es gibt Zeiten, an denen das Anlanden 
            mit dem Dingi eine Kunst ist, und man nicht bis an den Steg vordringen 
            kann. Es hat dann so viele Dingis an der Treppe, dass nur das Klettern 
            von Schiff zu Schiff hilft. | 
         
          | Für das Verladen unserer Fahrräder, 
            des Anhängers und der Wasserflaschen ist dieser Umstand natürlich 
            sehr ungünstig. Doch wir finden immer einen Weg, unser Beiboot 
            ganz an die Treppe zu bringen. | 
         
          | Wir bereiten unser Schiff jeden Tag etwas weiter 
            vor. Doch in der Zwischenzeit haben wir uns entschieden nicht mehr 
            nach Savai'i zu segeln. Wir wollen lieber die Bekanntschaften mit 
            den anderen Seglern vor Ort pflegen. Besonders schätzen gelernt 
            haben wir die SAMIRA-Crew, die eine sehr ähnliche Einstellung 
            wie wir selber haben. Unser nächstes Ziel heisst somit Niuatoputapu, 
            die nördlichste Insel von Tonga. | 
         
          | Es gibt doch immer wieder viel zu tun, bis das 
            Schiff für die Weiterfahrt bereit ist. Eine der Arbeiten ist 
            das Ausklarieren. Ein Gang von Amt zu Amt, bis man alle Papiere und 
            Stempel hat. Beim Reisen mit dem Flugzeug entfällt dieser Gang 
            zu den Ämtern, da diese Art von Reisen sehr standardisiert ist 
            und alles am Flughafen erledigt wird. Der Fluggast merkt gar nicht, 
            dass er ein- oder ausklariert. Der grösste Unterschied ist natürlich, 
            dass man als Flugreisender nur sein Gepäck hat und nicht mit 
            dem ganzen Haus unterwegs ist. | 
         
          | In einem neuen Land kann man nur einklarieren, 
            wenn man vom Zoll des letzen Landes ein Papier vorweisen kann, dass 
            bestätigt, dass man korrekt ausklariert hat. Bis wir im Besitz 
            dieses Papieres sind, brauchen wir in Apia fast einen halben Tag. | 
         
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          | Alles ist bereit. Der Wassertank und die Wasserflaschen 
            gefüllt, die Fahrräder verstaut, die Segel angeschlagen, 
            der Thermoskrug aufgefüllt und wir sind ausgeschlafen. Das Gribfile 
            (Datei, welche den Wind für ein bestimmtes Seegebiet vorhersagt) 
            prophezeit uns gleichmässigen Wind für die nächsten 
            drei Tage. Auch der Kochherd funktioniert wieder, nachdem gestern 
            Abend beim Auffüllen mit Kerosin eine der Serto-Verschraubungen 
            kaputt ging. Stefan konnte uns mit einem Ersatzteil aushelfen. | 
         
          | Wir starten früh am Morgen. Die SAMIRA-Crew 
            ist extra früh aufgestanden, um uns noch eine gute Reise zu wünschen. 
            Wir fahren an ihrem Schiff vorbei und dann zum Hafen hinaus. Die Segel 
            haben wir bereits in der Hafenbucht gesetzt. | 
         
          | Mit prall gefüllten Segeln rauschen wir mit 
            5 Knoten über das Wasser. Einfach herrlich. Wir wollen noch bei 
            Tageslicht durch die Meerenge zwischen ´Upolu und Savai'i durchsegeln. 
            Bis wir die Enge passiert haben, kommt der Wind und die Wellen fast 
            genau von hinten. Für die Selbststeueranlage ist dieser Kurs 
            fast nicht zu steuern und PANGAEA läuft ständig aus dem 
            Ruder. So übernehme ich das Steuern. Es ist ja nur für kurze 
            Zeit. | 
         
          | Was ist das für ein komisches, ungewohntes 
            Geräusch, wenn ich das Ruderrad drehe? Das ist ein Kabel, 
            welches gegen die Steuersäule schlägt", denke ich. 
            Susan überprüft die Hydraulikleitungen der Steuerung. Diese 
            sind es, die stark vibrieren, wenn ich das Rad drehe. Was kann das 
            sein? Es muss Luft im Ölsystem sein. Leider reagiert dadurch 
            das Ruderblatt ruckartig und verzögert auf das Drehen des Rades. 
            Sollen wir mit dieser Steuerung wirklich weitersegeln und in ein Riff 
            einfahren? Nein, denn mit dieser Steuerung können wir auch die 
            Selbststeueranlage nicht mehr gebrauchen. Wir entscheiden uns, nach 
            Apia umzukehren. Das heisst aber einige Stunden gegen den Wind segeln. 
            Das wollen wir in Kauf nehmen und starten zur Unterstützung der 
            Segel die Maschine. | 
         
          | Keine fünf Minuten später ertönt 
            der Alarmton des Motors. Was ist jetzt schon wieder los? Ein Blick 
            auf die Anzeigen verrät es: Überhitzt!!! Schnell stellen 
            wir den Motor wieder ab. Hart am Wind macht PANGAEA auch mit allen 
            Segeln fast keine Fahrt. Aus diesem Grund wollten wir den Motor zu 
            Hilfe nehmen. | 
         
          | Der Wind hat gerade ein wenig nachgelassen, obwohl 
            über ´Upolu eine schwarze Wand auf uns zukommt und von 
            der Insel schon fast nichts mehr zu sehen ist. Es wird nicht lange 
            dauern und der Wind wird um einige Stufen zulegen. | 
         
          | In aller Eile beginne ich den Impeller der Motorenwasserpumpe 
            auseinander zu nehmen. Hier finde ich auch die Ursache für die 
            Überhitzung. Drei der fünf Impeller-Räder sind abgebrochen. 
            Das Rad muss irgendwann einmal trocken gelaufen sein. Ob wir einmal 
            etwas angesogen haben, was zum Trockenlaufen geführt hat? Wir 
            wissen es nicht. | 
         
          | Es gibt nichts schlimmeres für den Magen, 
            als an einem warmen Motor zu arbeiten, wo es überall nach Öl 
            und Diesel riecht. Dazu kommt noch, dass das Schiff ständig schaukelt 
            und man sich überall festhalten sollte. Sechs kleine Schrauben 
            sind nötig, um den Deckel der Wasserpumpe wieder zu schliessen. 
            Natürlich fallen diese Schrauben am liebsten in die schmutzige 
            Bilge und verschwinden für immer | 
         
          | Der Wind hat schon um einiges zugelegt, als wir 
            den Motor wieder starten können. Er läuft auf Anhieb an 
            und die Temperaturanzeige bleibt dort wo sie hingehört: im grünen 
            Bereich. | 
         
          | Nur mühsam kämpft sich PANGAEA durch 
            die Wellen dem geschützten Hafen entgegen. Die Strecke, die wir 
            am Morgen so schnell zurückgelegt haben wird unendlich lang. 
            Wir müssen eine Wende fahren, damit wir nicht noch weiter von 
            der Insel weg kommen. Bei diesem Manöver verheddert sich das 
            Vorsegel, bleibt hängen und flattert wie wild im Wind. Das verträgt 
            es nicht und reisst an diversen Stellen. Einmal mehr ein Fall für 
            die Nähmaschine | 
         
          | Immer wieder findet eine Welle den Weg über 
            das Vordeck des Schiffes und natürlich schliesst eine der Salonluken 
            nicht richtig. Sie zieht das Wasser richtig an und es plätschert 
            dann in den Salon. Susan versucht das Gröbste mit Tüchern 
            und Becken aufzuhalten. | 
         
          | Diesen Seegang vertragen die Mägen von Anina 
            und Sina nicht mehr. Sie sind Seekrank und wir sind froh, als sie 
            endlich Schlaf finden. Schlafen würde ich auch gerne, doch die 
            Selbststeueranlage könnte das Schiff bei diesen Wellen nicht 
            mehr richtig steuern und es würden noch mehr Wellen den Weg über 
            das Schiffsdeck finden. So sitze ich am Ruder und versuche den Wellen 
            so gut wie möglich auszuweichen. Solange es hell ist, geht das 
            auch ganz gut. | 
         
          | Die zwei Ansteuerungslichter von Apia sehen wir 
            schon von weit weg. Diese zwei Lichter sollten genau übereinander 
            stehen, dann können wir direkt auf sie zufahren. Diese zwei Lichter 
            wollen aber einfach nicht näher zusammenrücken. Nur ganz 
            langsam nähern sie sich einander. Ich sehe Susan die Ungeduld 
            an, jedesmal, wenn sie den Kopf aus dem Niedergang streckt. | 
         
          | Nach zehn Stunden ununterbrochen am Steuer fällt 
            um zwei Uhr Morgens der Anker in Apia. Wir sind fast genau an der 
            gleichen Stelle wie vorher. In diesem Moment sind die drei Mädels 
            wieder hell wach und kommen ins Cockpit. Anina möchte gerne den 
            Ankerumtrunk mit Toblerone und Saft geniessen, schliesslich sind wir 
            wieder vor Anker
 Mir ist nicht mehr nach Ankerumtrunk. Ich möchte 
            nur noch schlafen. Eine Stunde später sind auch die Kinder und 
            Susan wieder im Bett. | 
         
          | Am nächsten Morgen kommt als erstes die SAMIRA-Crew 
            vorbei und will wissen, warum wir wieder da sind. Sind wir denn überhaupt 
            losgefahren? | 
         
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          | Resultat dieses eintägigen Segelschlages? 
            Salzwasser durchtränkte Frottiertücher, feuchte Sofabezüge, 
            zerrissenes Segel, ruckende Steuerung, 
 Unsere Stimmung ist 
            sehr angespannt und wiederholt stehen Fragezeichen im Raum. Im Gegensatz 
            zu den Kinder hat uns Erwachsene dieser Kurzausflug sehr zugesetzt 
            und am liebsten würden wir ins nächste Flugzeug steigen. 
            Ja, Blauwassersegeln ist nicht nur Palmenstrand und einsame Buchten. 
            Wir wollen auch die Schattenseite nicht ausklammern und davon berichten, 
            dass es bei uns Zeiten gibt, in denen die Nerven blank liegen. Die 
            Gedankenspinnfäden gehen sogar so weit, dass
 Nein, das 
            sprechen wir doch lieber nicht aus. | 
         
          | Zwei Tage und Nächte liegen wir in Apia noch 
            einmal vor Anker und reparieren alle Schäden. Dann geht es mit 
            einem mulmigen Gefühl noch einmal auf die gleiche Wegstrecke. 
            Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von vier Knoten bräuchten 
            wir für die Distanz zwei Tage. Leider bekommen wir kein neues 
            Grib-File, da der Computer des Wetterdienstes flach liegt. Doch das 
            alte Grib-File deckt die kommenden zwei Tage noch ab. | 
         
          | Mit zwei Reffs im Gross-Segel und der kleinen 
            Fock segeln wir zum Hafen hinaus. Auch bei der Ausfahrt sind die Ansteuerungslichter 
            zu beachten, denn rechts und links brechen sich die Wellen am vorgelagerten 
            Riffgürtel. PANGAEA zieht rauschend durchs Wasser und nach drei 
            Gutnachtgeschichten, diversen Fingerversen und einem Schnipp-Schnapp 
            Spiel liegt einmal mehr der Channel vor uns. | 
         
          | Ein Blick hoch zum gesetzten Grosssegel zeigt 
            einen kleinen Riss an der Naht der obersten Segellatte. Er ist noch 
            winzig klein, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass solche kleine 
            Risse verheerende Auswirkungen haben können
 Rasch montieren 
            wir ein Notpflaster, um den Riss zu fixieren, dann setzen wir das 
            Gross wieder und es geht weiter. | 
         
          | Bereits zwei Stunden später frischt der Wind 
            so stark auf, dass wir unsere Fock bergen. Während unsere drei 
            Kinder gemütlich ihr Nachtlager auf dem Salonboden einnehmen, 
            brausen wir mit sechs Knoten vorwärts. Die Wellenberge bekommen 
            beachtliche Höhen und manchmal spritzt der oberste Gischtrand 
            zu uns ins Cockpit. | 
         
          | PANGAEA segelt quer zu den Wellen, weshalb sie 
            gemächlich die Berg- und Talfahrt auf sich nimmt. Nur einmal 
            bricht sich eine Welle zu früh und lässt einen lauten Knall 
            im Bauch unseres Schiffes ertönen. Doch alles ist festgezurrt 
            und bleibt am vorbestimmten Ort. | 
         
          | Für einmal übernimmt Susan die erste 
            Wache. Es ist nichts zu hören und zu erkennen, ausser das Rauschen 
            des Wassers und die dünne Linie des dunklen Horizontes. Niemand 
            kreuzt unseren Kurs. Kein anderes Schiff, keine Tiere, nur die Wellen. 
            Leider ändert der Wind seine Richtung und wir müssen unseren 
            Kurs westlicher halten als geplant. Dann stellt der Wind gänzlich 
            ab. | 
         
          | Im Gegensatz zu den vergangenen Überfahrten 
            kühlt es in der Nacht so stark ab, dass wir gerne in unseren 
            Faserpelz schlüpfen. Es ist eine ruhige Nacht und erst bei den 
            ersten Sonnenstrahlen strecken unsere zwei Jungmatrosen ihre Köpfe 
            wieder aus dem Niedergang. Mir händ Hunger" sind die 
            ersten Worte, die ich vernehme. | 
         
          | Mit der Dämmerung ist nun auch die nähere 
            Umgebung besser zu erkennen und bereits erkennt man den Spitz der 
            Vulkaninsel Tafahi. Bei uns erhält der Berg den Spitznamen Toblerone". 
            Diese Insel liegt ein paar Meilen vor unserem eigentlichen Ziel. Der 
            Himmel ist stark bewölkt und immer wieder zieht eine Regenwand 
            über uns hinweg. Wir drehen eine Ehrenrunde vor der gut betonten 
            Einfahrt und warten, bis die Sonne durch die Wolken bricht. Bei schönstem 
            Sonnenschein und Niedrigwasser gleitet PANGAEA durch die Seezeichen. | 
         
          | Der Zeitpunkt ist optimal und die Insel zeigt 
            sich von der schönsten Seite. Smaragd grün und Kobalt blau 
            wechseln sich in einem grandiosen Farbenspiel ab. Rechts und links 
            brechen sich die Wellen und PANGAEA fährt ruhig in der Mitte 
            des Passes. Bei Niedrigwasser und wenn die Sonne im Zenit steht, sind 
            die Untiefen am besten zu sehen. Die hellen Flecken der Korallenstöcke 
            umfahren wir lieber. Ohne Probleme und mit einem Jauchzer im Herzen 
            lassen wir unseren Anker in das klare Wasser auf den sandigen Grund 
            fallen. | 
         
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          | Zwei Segelschläge die Unterschiedlicher nicht 
            sein könnten sind vorüber. Die Gefühlsachterbahn erlebt 
            den letzten Looping. Was uns als Eltern vor allem beeindruckt, ist 
            die Reaktion unserer Kinder. Nie war ein oh nei" oder sonst 
            ein negatives Wort zu vernehmen, wenn wir weiter segeln wollten. Auch 
            die Seekrankheit war wie weggeblasen, sobald wir nach dem ersten Schlag 
            wieder im Hafen waren. | 
         
          | Bei Sina zeigt sich, dass sie die Schaukelbewegungen 
            nicht mehr gerne hat, da diese ihren noch wackligen Gang verunsichern. 
            Am liebsten will sie gehalten und getragen werden. Dem können 
            wir natürlich nicht immer nachkommen. Doch dem Tragtuch sei Dank. 
            Auf diese Weise hat Sina die Nähe die sie braucht und wir zwei 
            Hände frei für uns selber. Auch unser Klemm-Kinderstuhl 
            bewährt sich ausgezeichnet. Wir können ihn bei der Niedergang-Schiebeluke 
            montieren, so dass Sina auf gleicher Höhe sitzt wie wir. Der 
            Stuhl gibt ihr halt, wenn die Schaukelbewegungen zu arg werden. | 
         
          | In der Lagune schaukelt es aber nicht mehr und 
            die Entdeckungsreise beginnt. Sina zwängt sich aus ihrem Stuhl 
            und sitzt keck auf den Rand von ihm. Ihre Augen sagen alles: Wo 
            gehen wir hin?" | 
         
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