PANGAEA (Pangäa), Urkontinent, in dem vom Karbon bis
zum Ende des Paläozoikums alle Landmassen der Erde vereint
waren. Umgeben war dieser Riesenkontinent von einem Urpazifik,
der so genannten Panthalassa.
Pangäa entstand im Karbon durch das Zusammenrücken der
Festlandmassen der Nord- und Südhalbkugel. Damit einher ging
die variszische Gebirgsbildung. Gleichzeitig entstand zwischen Europa
und Afrika die Paläotethys, ein ozeanisches Becken, das nach
Osten geöffnet war und aus dem später die Tethys hervorging.
Im westlichen Bereich war die Paläotethys vermutlich als epikontinentales
Flachmeer ausgebildet.
Am Ende des Paläozoikums, also vor etwa
250 Millionen Jahren, begann Pangäa entlang der Tethys in den
nördlichen Großkontinent Laurasia und den südlichen
Großkontinent Gondwana zu zerbrechen. Aus Laurasia gingen später
die Kontinente Nordamerika, Europa und Asien hervor, aus Gondwana
Südamerika, Afrika, Indien, Australien und die Antarktis. Der
Zerfall Pangäas vollzog sich hauptsächlich während
des Mesozoikums, also von der Trias bis zur Kreide. Ursache hierfür
war die Bewegung von Platten. Der Zerfall Pangäas führte
auch zur Bildung des Atlantiks.
Durch die Lage weiter Teile Pangäas in tropischen
Breiten besaß der Kontinent ein warmes, kontinentales Klima,
das die Besiedlung des Festlands seit dem Devon begünstigte.
Steinkohlen aus dem Karbon finden sich heute in Europa und Nordamerika,
in Nordgrönland und Nordsibirien und zeugen von der Lage dieser
Regionen in tropischen Klimazonen. Andererseits finden sich nicht
nur in der Antarktis, sondern auch in Südamerika, im heutigen
tropischen Afrika und im südlichen Arabien, in Indien und in
Australien Tillite, fossile Moränen, die auf die Lage dieser
Regionen im damals südpolaren Raum hinweisen.